Verhütung ja,
aber welche?
Aus der Vielzahl der Möglichkeiten die richtige Verhütung individuell für Sie herauszufinden, darüber möchten wir Sie gerne und ausführlich beraten. Wir untersuchen und besprechen mit Ihnen, welche der unterschiedlichen Methoden für Sie in Frage kommt.
Unter den Aspekten Verträglichkeit, Sicherheit, Praktikabilität und Preis helfen wir Ihnen, die Methode auszuwählen, die Ihren persönlichen Anforderungen am besten entspricht.
Die häufigsten Verhütungsmethoden im Überblick:
- Bei der Verhütung mittels Hormonen durch die Einnahme der Anti-baby Pille genießen Sie ein hohes Maß an Sicherheit bei geringen Nebenwirkungen.
- Die Entwicklung des Vaginalringes stellt einen neuen Anwendungskomfort dar. Er zeichnet sich, genau wie die Pille, durch eine hohe Zuverlässigkeit und Sicherheit aus.
- Spiralen gewährleisten eine hohe empfängnisverhütende Sicherheit und Langzeitverhütung bis zu fünf Jahren. Die verhütende Wirkung der Hormonspirale entspricht der eines Ovulationshemmers, ohne jedoch den Eisprung zu unterdrücken. Dafür wird die Periodenblutung deutlich vermindert und in vielen Fällen sogar gänzlich verhindert.
Verhütungsmethode
Die klassischen Antibabypillen sind „Kombinationspillen“ und bestehen aus unterschiedlichen Konzentrationen der Sexualsteroide Östrogen und Gestagen. Durch die Hormone der Pille werden bei der Frau die Eireifung und der Eisprung verhindert – sog. Ovulationshemmer. Die Gestagene führen zu einer Veränderung des Zervixschleims, und somit einer Behinderung der Spermien. Zudem baut sich die Gebärmutterschleimhaut weniger auf, dies führt zu einer schwächeren Menstruationsblutung. Heutzutage sind die meisten Kombinationspillen sogenannte Mikropillen, da ihr Östrogenanteil meist zwischen 20 und 30 Microgramm liegt.
Die Minipille enthält nur Gestagene (sog. gestagen-only-pill) und zeichnet sich durch Festigung des Zervixschleims aus, was das Eindringen der Spermien in die Gebärmutterhöhle hemmt. Sie ist auch in der Stillzeit anwendbar.
Die Einnahme der Pille dient nicht nur der Verhütung. Auch in Beschwerdesituationen, die die Lebensqualität einer Frau einschränken, wie zum Beispiel Regelschmerzen, starke Menstruationsblutung, Zwischenblutungen oder Stimmungsschwankungen kann die Einnahme einer Pille medizinisch sinnvoll sein.
Wenn die regelmäßige Einnahme einer Pille nicht gewünscht oder nicht möglich ist, kann die Einlage einer Spirale eine Alternative darstellen.
Es werden im Wesentlichen zwei Spiralentypen unterschieden: hormonabgebende Spiralen und Kupferspiralen. Beide sind auf T-Förmig Kunststoffträger aufgebracht. Diese können problemlos im Rahmen einer gynäkologischen Untersuchung in die Gebärmutter eingelegt werden. Je nach Spiraltyp können sie 3-5 Jahre in der Gebärmutter verbleiben. Eine Entfernung ist jederzeit möglich. Eine Wartezeit zwischen dem Entfernen der Spirale und einer Schwangerschaft ist nicht notwendig. Auch bei jungen Patientinnen ab 21 Jahren, die noch nicht geboren haben, kann die Einlage einer Hormonspirale medizinisch sinnvoll sein.
Die Hormonspirale wirkt lokal durch die kontinuierliche Abgabe eines Gestagens, welches durch Veränderungen der Gebärmutterschleimhaut Spermien auf dem Weg zum Eileiter blockiert und eine Einnistung verhindert. Anfänglich kann es zu Zwischenblutungen kommen, später bleibt der Zyklus oft ganz aus. Dies hat medizinisch gesehen keinen Nachteil und stellt einen Gewinn an Lebensqualität dar, insbesondere für Frauen, deren Monatsblutung zuvor stark und schmerzhaft war. Durch die Hormonwirkung unmittelbar in der Gebärmutter wird die Hormondosis extrem niedrig gehalten.
Das in der Kupferspirale enthaltene Metall hemmt die Überlebenszeit von Spermien und verändert den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut durch eine Entzündungsreaktion. Die monatlichen Blutungen können länger, stärker und schmerzhafter werden.
Beide Spiralen können auch während der Stillzeit angewendet werden, die Einlage aber einige Monate nach der Entbindung erst erfolgen.
Wir beraten Sie gerne, ob die Einlage einer Spirale bei Ihnen möglich ist.
Der Vaginalring ist ein hormonhaltiger Ring aus durchsichtigem, flexiblen Kunststoff, der - wie die Mikro oder Kombipille - Östrogen und Gestagen enthält und kontinuierlich freisetzt. Er wirkt auf die gleiche Weise wie eine Mikropille.
Der Ring eignet sich insbesondere dann, wenn Frauen oder Mädchen nicht an die tägliche Einnahme denken wollen, sie an chronischen Magen Darm Problemen leiden, viel unterwegs sind oder im Schichtdienst arbeiten und daher keine regemäßige Einnahme einhalten können oder die Pille aus andern Gründen nicht vertragen.
Der Ring wird wie ein Tampon in die Scheide eingeführt und verbleibt dort 21 Tage. Die Hormone werden kontinuierlich über die Vaginalschleimhaut aufgenommen.