Vorsorge

Krebsvorsorgeuntersuchung

bösartige Erkrankungen rechtzeitig entdecken

Die regelmäßige Krebsvorsorgeuntersuchung hat das Ziel, bösartige Erkrankungen rechtzeitig zu entdecken, um eine effektive Therapie durchführen zu können. Als gesetzlich Krankenversicherte haben Sie gemäß den Krebsfrüherkennungsrichtlinien Anspruch auf die nachfolgend aufgeführten und von Ihrer Krankenkasse zu erstattenden Vorsorgeuntersuchungen:

  • Untersuchung der Schamlippen, der Scheide, des Muttermundes
  • Abstrichentnahme mit nachfolgender mikroskopischer Untersuchung der Zellen
  • Tastuntersuchung der Gebärmutter und der Eierstöcke
  • Tastuntersuchung der Brüste und der Achselhöhlen ab dem 30. Lebensjahr
  • Tastuntersuchung des Enddarmes ab dem 45. Lebensjahr
  • immunologischer Stuhltest ab dem 50. Lebensjahr; alternativ ab Ihren 55. Geburtstag sowie nach weiteren 10 Jahren eine Koloskopie (=Darmspiegelung)

Entscheiden Sie selbst durch die Wahl ergänzender Untersuchungsmethoden mehr Sicherheit und Genauigkeit bei der Entdeckung einer möglichen Erkrankung bereits im Frühstadium zu erreichen. Die frühzeitige Diagnostik des Gebärmutterkrebses und des Eierstockkrebses ist nur mit dem Vaginalultraschall des kleinen Becken möglich.

Die Entdeckung des Brustkrebses kann durch Brustultraschall früher erfolgen.

Lassen Sie sich beraten!


Unsere Leistungen im Bereich der Vorsorge

Der vaginale Ultraschall des kleinen Beckens

Die Ultraschalluntersuchung gehört zweifelsfrei zu den wertvollsten Errungenschaften der medizinischen Diagnostik der letzten 50 Jahre.

In dem Krebsvorsorge – Programm der gesetzlichen Krankenkassen ist für die Diagnostik der Unterleibskrebserkrankungen die Erhebung der Tastuntersuchung vorgesehen, jedoch nicht die ergänzende Durchführung einer Ultraschalluntersuchung ohne medizinische Indikation. Der Ansatz dieser Methode ist zur Klärung auffälliger Tastbefunde unumgänglich und wird auch von den Kassen finanziert, es besteht aber nicht die Bereitschaft sie zum präventiven Ansatz in das Programm aufzunehmen.

Die Methode des Ultraschalls von der Scheide aus eignet sich aber hervorragend zur Verfeinerung der Befundung der tastbar unauffälligen Organe und somit auch zur Früherkennung vom Gebärmutter- und Eierstockkrebs. Besonders der Eierstockkrebs ist nur mit Ultraschall rechtzeitig zu erkennen. Außerdem ist durch die gute Zugänglichkeit und Nähe zu den Organen, die Früherkennung von weiteren Erkrankungen, deren Vorhandensein sich noch nicht durch Beschwerden zeigt, möglich. Dazu gehören kleine bösartige Tumore, Myome, Polypen, Zysten, eitrige Tumore und Endometriose. Dabei besteht auch die Möglichkeit, bei auffällige Veränderungen das Durchblutungsmuster in der Farbdopplersonographie darzustellen.

Die Ergänzung Ihrer Vorsorgeuntersuchung durch den vaginalen Ultraschall stellt für Sie einen echten Gewinn an Sicherheit dar. Wir empfehlen Ihnen die Durchführung dieser Untersuchung ab Ihrem 20. Lebensjahr ergänzend zur gynäkologischen Untersuchung.

Der Brustultraschall

Die Zunahme der Brustkrebsfälle in den letzten Jahren in Deutschland ist besonders beunruhigend, zumal die genaueren Ursachen noch weitgehend unklar sind. Auch wenn es sog. Risikofaktoren gibt, müssen wir davon ausgehen, dass es jede Frau, auch solche ohne besondere Risiken, treffen kann.

Als Schlussfolgerung hieraus empfehlen wir Ihnen folgende vorbeugende Untersuchungen:

  1. Regelmäßige Teilname an der Krebsfrüherkennungsuntersuchung
  2. Selbstuntersuchung der Brust 1 x im Monat
  3. Mammographie im Rahmen des gesetzlich festgelegten Mammographiescreenings vom 50. bis zum vollendeten 59. Lebensjahr.
  4. Ultraschalluntersuchungen der Brust als Ergänzung zur Mammographiescreenings oder dazwischen, wenn Sie nicht zur Mammographie gehen
  5. Ultraschalluntersuchungen der Brust bei besonderem Risiko auch in jüngeren Jahren

All diese Untersuchungen können den Brustkrebs zwar nicht verhindern, ihn jedoch so früh wie möglich feststellen. Die Mammographie kann kleinste, noch nicht tastbare Knoten aufspüren helfen. Der Gesetzgeber hat durch Einführung des Mammographiescreenings den Beginn regelmäßiger vorsorglicher Mammographien mit dem 50. Lebensjahr festgelegt, ein routinemäßiger ergänzender Ultraschall bei der Durchführung der präventiven Mammographie ist beim Mammographiescreening nicht mehr vorgesehen. Neben einer eventuell erfolgten Röntgenuntersuchung, sowie in den Zeitintervallen zwischen dieser Untersuchung, sowie vor dem 50. Lebensjahr, stellt die Ultraschalluntersuchung der Brust eine sinnvolle Ergänzung der Früherkennung dar.

Um Ihre persönliche Vorsorge optimal zu gestalten, sollte neben der Tastuntersuchung noch die Ultraschalldiagnostik hinzugezogen werden.

Immunologischer Stuhltest zur Darmkrebsvorsorge

Der Darmkrebs ist die zweithäufigste Krebserkrankung der Frau in Deutschland. Dabei ist Darmkrebs bei frühzeitiger Erkennung durchaus vermeidbar. Der in der Regel lange zeitliche Verlauf zwischen dem Auftreten von Polypen als Vorstufe bis zum sich daraus entwickelnden Tumor bietet die Chance zur Früherkennung und Vorbeugung.

Seit 2017 steht der immunologische Stuhltest (iFOBT) als neues Testverfahren zur Früherkennung von Darmkrebs als Kassenleistung zur Verfügung.

Magengeschwüre, Polypen, Dickdarmentzündung oder Darmkrebs fallen im frühen Stadium sehr selten durch sichtbare Symptome und Beschwerden auf. Der einzige Hinweis ist dann das Vorhandensein von okkulten (für Sie persönlich nicht sichtbaren) Blutspuren im Stuhl.

Der immunologische Stuhltest erlaubt den Nachweis von verdeckten Blutspuren bereits in sehr geringen Mengen. Die Entdeckungsrate liegt bei fast 88%.

Gemäß der Krebsfrüherkennungs-Richtlinie haben Versicherte folgenden Anspruch auf vertragsärztliche Maßnahmen zur Früherkennung von Darmkrebs.

Ab 50 Jahren: jährliche Durchführung eines immunologischen Tests auf okkultes Blut im Stuhl (iFOB-Test).

Ab 55 Jahren: 2-jährliche Durchführung eines immunologischen Tests auf okkultes Blut im Stuhl (iFOB-Test) oder 2 Koloskopien (Darmspiegelungen) im Abstand von mindestens 10 Jahren (in dem Fall kein weiterer Anspruch auf Durchführung eines immunologischen Tests).

Wir empfehlen die Durchführung des immunologischen Stuhltestes bereits vor dem 50. Lebensjahr und in den Jahren zwischen den o.g. Koloskopiekontrollen als individuelle Gesundheitsleistung zur rechtzeitigen Früherkennung und Vermeidung eines Darmkrebses.

Impfung zur Steigerung der Immunabwehr der Scheide

Knapp fünf Millionen Frauen erkranken jährlich an einer Scheidenentzündung. Oft erschweren Rezidive (das erneute Auftreten) die Behandlung. Die Patientinnen leiden unter Ausfluss, Geruchsbelästigung, Jucken, Brennen und Schmerzen.

Der Einsatz lokaler Medikamente ist im akuten Fall zwar notwendig und sinnvoll, kann aber erneute Infektionen nicht verhindern. Im Falle einer Scheideninfektion wird auch die natürliche „Abwehrflora“ – die Milchsäurebakterien (=Laktobazillen) durch die krankmachenden Keime verdrängt.

Die genaue Ursache der rezidivierenden Scheidenentzündung ist bislang ungeklärt. Von außen einwirkende und im Innern des Körpers liegende Ursachen können die natürliche immunologische Schutzfunktion der Scheidenflora beeinträchtigen.

Der Impfstoff Gynatren® bietet eine langfristige erfolgreiche Therapie. Gynatren® kurbelt die lokale Immunantwort an. Die Milchsäurebakterien der gesunden Scheidenflora werden langfristig wieder aufgebaut.

Die Wirksamkeit der Impfung ist an großen Patientinnenzahlen dokumentiert. Die Zahl der Rezidive sank nach der Impfung um über 80 Prozent. Die Verträglichkeit der Impfung wurde von den Patientinnen als sehr gut bewertet.

Untersuchung auf Krebserregende Viren (HPV) am äußeren Muttermund – Der HPV Test

Humane Papillomaviren (HPV) gehören zu den häufigsten Verursachern von Infektionen im Genitalbereich und werden sexuell übertragen. 80% aller Menschen machen irgendwann im Laufe ihres Lebens eine HPV-Infektion durch. Die Meisten infizieren sich bis zu dem 30. Lebensjahr, man kann sich jedoch in jedem Lebensalter anstecken. Meist werden diese Infektionen nicht bemerkt und bilden sich rasch zurück.

Bestimmte Typen dieser Viren (aus der so genannten Hochrisikogruppe) spielen jedoch eine entscheidende Rolle bei der Entstehung des Gebärmutterkrebses und seiner Vorstufen.

Der Nachweis des HPV Virus aus der Hochrisikogruppe bedeutet nicht, dass Sie an Krebs erkrankt sind. Er deutet lediglich auf mögliche Risiken für Ihre Gesundheit hin und gibt uns die Möglichkeit, Sie genauer zu überwachen.

Zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen haben bewiesen, dass die zusätzliche Testung auf HPV die Früherkennung des Gebärmutterhalskrebses verbessert.

Seit dem 01.01.2020 haben Frauen ab einem Alter von 35 Jahren alle 3 Jahre Anspruch auf einen kombinierten Abstrich (Co-testing). Dieser besteht aus der bekannten zytologischen Untersuchung („Krebsabstrich“) und einem HPV- Test. Fällt der HPV- Test negativ aus (besteht also keine HPV Infektion) und ist der zytologische Abstrich unauffällig, wird der kombinierte Abstrich in der Folge alle drei Jahre durchgeführt.

Frauen ab einem Alter von 20 Jahren haben Anspruch auf einen jährlichen zytologischen Abstrich ohne HPV Testung. Jedoch erhöht auch hier eine zusätzliche Untersuchung auf HPV die Früherkennung des Gebärmutterhalskrebses deutlich und verbessert die Einschätzung des persönlichen Risikos.

Eine weitere Verbesserung der Entdeckungsrate auffälliger Befunde am Gebärmutterhals kann durch den Einsatz einer Dünnschichtzytologie (ThinPrep) erreicht werden. Hierbei wird das beim Gebärmutterhalsabstrich gewonnene Zellmaterial „gewaschen“ und ohne Überlagerungen auf den Objektträger übertragen, so dass Zellveränderungen sehr viel leichter zu entdecken sind. Die anschließende computerassistierte Auswertung wird durch eine endgültige ärztliche Diagnose durch den Zytologen ergänzt. Die Kosten für die Dünnschichtzytologie werden von der Krankenkasse nicht übernommen wir können Ihnen diese spezielle Untersuchung allerdings als Individuelle Gesundheitsleistung anbieten.

Chlamydien Abstrich

Bei einer Chlamydieninfektion handelt es sich um eine der häufigsten sexuell übertragbaren Erkrankungen. Chlamydien sind Bakterien, die sich im Genitalbereich ansiedeln und vermehren können, ohne dass sie entdeckt werden. Frauen und Männer können gleichermaßen betroffen und Überträger der Bakterien sein.

Bei der Frau können Juckreiz, Schmerzen und Brennen beim Wasserlassen sowie ein dünnflüssiger, gelblicher oder eitriger Ausfluss im Genitalbereich Symptome einer Chlamydieninfektion sein. In 70-80% der Fälle entwickeln sich allerdings keine spürbaren Krankheitszeichen, so dass die Infektion lange Zeit unentdeckt und unbehandelt bleibt. In diesem Fall können die infizierten Frauen ohne ihr Wissen zum einen die Chlamydien auf ihre Partner übertragen und zum anderen können die unbemerkten Entzündungen eine Vernarbung und Verklebung der Eileiter hervorrufen. Dies kann zur Unfruchtbarkeit führen, sowie ein hohes Risiko für Eileiterschwangerschaften verursachen.

Es ist für Frauen ratsam, einmal jährlich beim Frauenarzt einen Chlamydientest durchführen zu lassen.

Die Kosten für einen solchen Test werden für Frauen bis zum 25. Lebensjahr von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Wir empfehlen aus den o.g. Gründen eine regelmäßige Testung auf Chlamydien auch nach dem 25. Lebensjahr.

Sofern die Chlamydieninfektion rechtzeitig entdeckt und mit Antibiotika behandelt wird, ist die Prognose sehr gut. Die Chlamydieninfektion heilt dann meist ohne bleibende Schäden aus.

Sprechen Sie uns an, wenn Sie eine vorsorgliche Kontrolluntersuchung auf Chlamydien wünschen.

Hormonstatus

Zwischen dem Östrogenmangel bei Frauen nach den Wechseljahren und dem Risiko, an Osteoporose (Knochenschwund) (Knochendichtemessung / Osteoporosefrüherkennung), Arteriosklerose (Gefäßverkalkung) oder Morbus Alzheimer (Gedächtnisschwund) zu erkranken, besteht ein enger Zusammenhang.

Durch Hormonstörungen sind oft auch Veränderungen an Haut und Haaren zu beobachten. Dieses kann durch eine zunehmende Wirksamkeit männlicher oder eine Verminderung von weiblichen Hormonen bedingt sein und sich durch Hautunreinheiten und Haarausfall bemerkbar machen.

In den Wechseljahren kommt es nach und nach zu einem Erlöschen der Eierstockfunktion (Klimakterium). Die Ovarien produzieren immer weniger weibliche Hormone, wodurch langsam ein Defizit entsteht. In der Folge kommt es später zu einem Ausbleiben der Regelblutung.

Mit Hilfe einer differenzierten Hormonanalyse aus dem Blut, ist eine individuelle Diagnose möglich. Falls sich die Notwendigkeit hieraus ergibt und Sie den Wunsch haben, ist eine optimale Einstellung der Hormonersatztherapie möglich. Zudem kann geklärt werden, ob Sie noch Maßnahmen zur Schwangerschafsverhütung treffen müssen.

Knochendichtemessung / Osteoporosefrüherkennung

Nach Schätzungen sind in Deutschland gegenwärtig vier bis sechs Millionen Menschen an Osteoporose erkrankt und die Tendenz ist steigend.

Als Osteoporose bezeichnet man den vermehrten Verlust der Knochenmasse durch die langsame Reduzierung des stabilen Knochengewebes. Typische Folgen sind der so genannte „Witwenbuckel“ oder der Oberschenkelhalsbruch. Naturgemäß beginnt dieser allmählich fortschreitende Abbauprozess ab dem 40. Lebensjahr. Bei Frauen ist dieser Prozess während der Wechseljahre und zwar in den zehn Jahren nach der letzten Monatsblutung deutlich beschleunigt. Danach ist der Abbau der Knochenmasse wieder verlangsamt. Jede dritte Frau ist nach den Wechseljahren von Osteoporose betroffen. Da im Anfangsstadium keinerlei Beschwerden bestehen, ist die Früherkennung enorm wichtig. Das frühzeitige Erkennen und Behandeln einer Osteoporose sind wichtige Maßnahmen zur Sicherung der Lebensqualität.

Die Diagnosemöglichkeit zur Feststellung Ihrer individuellen Knochendichte besteht in einer speziellen Ultraschalluntersuchung Ihres Fersenknochens, die wir in unserer Praxis durchführen können. Dies bedeutet im Gegensatz zur Röntgenuntersuchung eine gänzlich strahlen- und schmerzfreie Methode.

Eine darauf aufbauende fachkundige Beratung zur Vorbeugung und Therapie kann Ihr Osteoporoserisiko verringern.

Durch die Behandlung eines Mammakarcinoms mit bestimmten Medikamenten kann das Osteoporoserisiko steigen. Auch hier empfielt sich eine regelmäßige Verlaufskontrolle der Knochendichte.

Eine ausgewogene calciumreiche Ernährung, ausreichende körperliche Betätigung und rechtzeitige Vorsorguntersuchungen können die Grundlage zur Vorbeugung von Osteoporose sein. In unserer Praxis können wir die Knochendichte mittels sonographischer Osteodensitometrie in kürzester Zeit feststellen und eine Therapie einleiten.

Früherkennungstest auf Blasenkrebs

Jährlich erkranken 7.000 Frauen in Deutschland neu an Blasenkrebs, dies ist vergleichbar mit der Rate von Gebärmutterhals - und Eierstockkrebs.

Ein entscheidendes Risiko stellen folgende Faktoren dar:

  • Nikotin
  • Haare färben
  • Beruflicher Umgang mit chemischen Mittel bzw. Schadstoffen
    (Friseure, Putzfrau, Flugbegleiter usw.)
  • Nitratbelastetes Trinkwasser
  • Häufige Blasenentzündungen

Ein Drittel der Betroffenen leidet bereits an einem invasiven Tumor, wenn die Diagnose gestellt wird. Das beeinträchtigt die Heilungschancen erheblich. Für eine günstige Prognose ist es entscheidend, dass das Blasenkarzinom rechtzeitig erkannt wird. Doch Frühsymptome gibt es nicht. Der Tumor kann jahrelang unbemerkt wachsen. Symptome treten beim Blasenkrebs erst auf, wenn der Tumor zerfällt und Blutungen auftreten.

Wir raten deswegen bei Rauchern und beruflich gefährdeten Menschen zu einer Früherkennung. Ein geeignetes Untersuchungsverfahren ist der von uns angebotene spezielle Urintest, der schon im Frühstadium das Blasenkarzinom im Urin nachweisen kann.

Sexuell übertragbare Krankheiten STD

Sexuell übertragbare Krankheiten (engl.: Sexually transmitted disease STD), sind jene Krankheiten, die durch den Geschlechtsverkehr übertragen werden können.

Zu den Erregern einer STD gehören z.B. eine Infektion mit:

  • Chlamydien
  • Syphilis (Lues)
  • Gonorrhoe (Tripper)
  • Herpes genitalis
  • HIV
  • Hepatitis-Viren
  • Chlamydien
  • HPV (Humanen Papilloma Viren)
  • u.a.

Nicht selten werden mehrere Erreger gleichzeitig übertragen.

Typische Symptome für sexuell übertragbare Erkrankungen sind:

  • Juckreiz oder Brennen im Genitalbereich
  • Ausfluss aus Scheide oder Harnröhre
  • Fieber
  • offene oder wunde Stellen im Genitalbereich
  • Unterbauchschmerzen

Oft gehen die Erkrankungen ohne die o.g. Symptome einher und können dann nur durch gezielte Abstriche oder Blutuntersuchungen erkannt werden.

Wenn Sie also den Verdacht haben, dass bei Ihnen eine STD vorliegen könnte (z.B. nach ungeschütztem Verkehr/ unbekanntem Infektionsstatus des Sexualpartners) oder Sie unter o.g. Symptomen leiden, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.

Die meisten STD heilen völlig aus, wenn sie rechtzeitig festgestellt und richtig behandelt werden. Ernsthafte Folgen können so vermieden und die Beschwerden schnell gemildert werden. Bei den meisten Erkrankungen wird eine Partnerbehandlung erforderlich.

Unbehandelt können STD ernsthafte Komplikationen und Folgen haben:

  • Schmerzhafte, chronische Entzündungen der inneren Geschlechtsorgane
  • Unfruchtbarkeit
  • Frühgeburten und Erkrankungen des Neugeborenen
  • Schäden an inneren Organen
  • chronische Erkrankungen wie Hepatitis oder AIDS

Im Falle der Syphilis, HIV-Infektion und Hepatitisinfektion erfolgt die Diagnostik durch eine Blutuntersuchung und den Nachweis von Antikörpern und Antigenen im Blut. Dabei ist zu berücksichtigen, dass sich manche STD-Infektionen erst nach einiger Zeit im Blut zeigen.

Eine Ansteckung mit HIV dauert es 8-12 Wochen bis Antikörper im Blut nachweisbar sind. Eine frische, weniger als 12 Wochen zurückliegende Infektion, kann durch den Test also nicht nachgewiesen werden, dann sollte der Test nach 12 Wochen wiederholt werden.

Andere STD-Infektionen werden durch einen speziellen Abstrich nachgewiesen.

Wie kann ich mich vor STD und deren Folgen schützen?

  • Kondome schützen sehr gut vor vielen STD.
  • gegen manche STD können Sie sich impfen lassen: Hepatitis A und oder B; HPV
  • wenn Sie nach einem sexuellen Kontakt Beschwerden an den Geschlechtsorganen haben, sollten Sie sich auf STD untersuchen lassen.
  • Wenn ihr Partner oder ihre Partnerin Beschwerden hat, sollten Sie erst dann wieder intime Kontakte miteinander haben, wenn er oder sie untersucht, und -falls erforderlich- so behandelt wurde, dass keine Ansteckungsgefahr mehr besteht.
Impfungen

Durch Impfungen treten übertragbare Infektionskrankheiten weniger häufig auf und schwere Krankheitsverläufe mit körperlichen Folgeschäden oder sogar Todesfällen können verhindert werden. Daher gehört ein umfassender Impfschutz zu den wirksamsten und wichtigsten vorbeugenden Maßnahmen der Medizin.

Am besten bringen Sie Ihren Impfausweis mit in die Sprechstunde, und wir prüfen, ob sie einen ausreichenden Impfschutz haben. Auf Wunsch werden Sie dann auch an eine fällige Impfung erinnert.

Impfempfehlungen:

Die Ständige Impfkommission des Robert Koch Instituts (STIKO) ist ein Expertengremium, welches regelmäßig über die Notwendigkeit und den Nutzen bewährter, aber auch neuer Impfstoffe berät und Impfempfehlungen ausspricht.

Auf dieser Grundlage sind folgende Impfungen zu empfehlen.

Jugendliche (12-17 Jahre)

Auffrischungsimpfungen

  • Kinderlähmung (Polio)
  • Keuchhusten (Pertussis)
  • Wundstarrkrampf (Tetanus)

Grundimmunisierung = Aufbau des Impfschutzes

  • Humane Papillomviren (HPV)

Verpasste Impfungen sollten möglichst schnell bis spätestens zum 18. Geburtstag nachgeholt werden.

Erwachsene
Falls die Grundimmunisierung zum Aufbau eines Impfschutzes im Kindes- und Jugendalter versäumt wurde oder unvollständig ist sollte sie für folgende Erkrankungen nachgeholt werden:

  • Kinderlähmung (Polio)
  • Masern (bei Erwachsenen, die nach 1970 geboren sind)
  • Keuchhusten (Pertussis)
  • Wundstarrkrampf (Tetanus)
  • Hepatitis B
  • Röteln

Auffrischungsimpfungen

  • Diphtherie (schwere Rachenentzündung, die bis zum Verschluss der Atemwege führt)
  • Tetanus (Wundstarrkrampf)
  • Pertussis (Keuchhusten)

Indikations/Wunschimpfung

  • Grippe (Influenza)
  • Reiseimpfungen z.B. Hepatitis A, FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis)

Erwachsene ab 60 Jahre

Schutzimpfungen

  • Influenza (Grippe)
  • Pneumokokken (Bakterien, die Lungenentzündungen auslösen können)
  • Herpes zoster (Gürtelrose)

Impfungen bei Schwangeren

  • Influenza (Grippe)
  • Pertussis (Keuchhusten)

Impfungen bei Kinderwunsch

  • Röteln
  • Masern
  • Windpocken (Varizellen)

Kostenübernahme von Impfungen
Impfungen sind Vorsorgeleistungen. Daher werden für viele Impfungen die Kosten von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen. Reiseimpfungen bei privaten Reisen müssen i.d.R. selbst bezahlt werden. Um sicherzugehen, welche Kosten übernommen werden, erkundigen Sie sich am besten bei Ihrer persönlichen Krankenkasse, da viele Krankenkassen bereits die Kosten für Reiseimpfungen und Impfungen außerhalb der STIKO-Empfehlungen übernehmen.